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Ziele

Trockenheit ist gemäß Definition ein extremes und daher selten auftretendes Ereignis, welches komplexe wechselwirkende Auswirkungen auf ökologische und anthropogene Systeme hervorruft. Markante Ereignisse der jüngeren Vergangenheit traten 2015 und 2003 auf, wobei historische, so genannte ‘Mega- Ereignisse’, wesentlich schwerwiegendere einzustufen sind. Für viele Teile der Welt wird Trockenheit als zukünftig häufiger auftretendes Phänomen prognostiziert, ebenso für Baden-Württemberg (BW). Die Bedeutung dieser Naturgefahr wurde seitens der Politik zu lange vernachlässigt womit praktisch keine Anpassungstrategien existieren.

Die Forschungsallianz DRIeR nimmt sich dieser Problematik mittels eines interdisziplinären Ansatzes an und vereint Wissenschaft, Entscheidungsträger und regionale Akteure.

In einem einzigartigen Aufbau verknüpft DRIeR

(i) Klimarekonstruktionen auf der Basis historischer Aufzeichnungen und dendrochronologischer Untersuchungen,

(ii) Indikatoren der Wasserqualität und -quantität im Zusammenhang mit negativen Auswirkungen und statistischen Auswertungen instrumenteller Messungen,

(iii) ökologische Experimente in Verbindung mit Hydrologischen- und Landoberflächenmodellen zur Simulation verschiedener Landnutzungs- und Klimaszenarien, und

(iv) eine vergleichende Untersuchungen der politischen- und umweltrechtlichen Politik in BW’s in der Vergangenheit mit Regionen welche diesem intensivierenden Tockenheitstrend gegenwärtig unterliegen und bereits Anpassungsmaßnahmen entwickelt haben.DRIeR Netzwerk

Als eine Kooperation zwischen Hydrologie, Paläoklimatologie, Waldbau, Pflanzenökologie, Geographie, Recht und Umweltpolitik, sollen in DRIeR fachübergreifende Rückkoppeleffekte,  welche Trockenheitsschäden in BW verursachen, verstärken oder mindern, untersucht werden.

Auf Grundlage einer gemeinsamen, öffentlichen Trockenheitinformations- und Kooperationssplattform (DICP) wird DRIeR verschiedene Aspekte von Trockenheit beleuchten. Diese Plattform bildet die Grundlage des Netzwerkes und ermöglicht die Kommunikation und den Austausch von Indikatoren, Auswirkungsinformationen und Bewältigungsstrategien. Der hierbei zugrunde liegende partizipative Prozess garantiert die Einbindung von Regulierungsbehörden, regionalen Akteuren und deren Vertretern (z.B. von Landwirtschaft, Öffentliche Wasserversorgung, Energieproduktion, Umweltvereine, etc.) bei der Entwicklung der DICP-struktur und dessen Inhalten auf zwei Ebenen: Forschungskollaboration und Öffentliche Informationen.

Die DCIP und ihre verknüpften Datenbanken wird Wissenschaftlern und Anwendern auch außerhalb des Projektkonsortiums ein aktives Netzwerk zwischen zur Trockenheitsforschung ermöglichen und zusammengestellte Daten über die Projektdauer hinaus verfügbar halten