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Professur für Vegetationsökologie, Tübingen

In Baden-Württemberg wird es trockener und Niederschläge fallen immer unregelmäßiger. Was passiert dabei mit unserer Pflanzenwelt? Können sich Pflanzengemeinschaften schnell genug an diese Bedingungen anpassen? Sind sie widerstandsfähig und belastbar genug um Dürreereignisse zu überstehen? Ändert sich die Artenzusammensetzung? Welche Rolle spielt die Biodiversität?

Diese und mehr Fragen wollen wir in unserem Teilbereich von DRIeR beantworten. Dazu führen wir Experimente an verschiedenen Standorten auf der Schwäbischen Alb durch. Durch ihre geologische Gegebenheit und den daraus resultierenden natürlichen Feuchtigkeitsgradienten bietet die Schwäbische Alb eine ideale Region für diese Forschung. Wasserdurchlässige Böden auf der Albhochfläche und feuchtere Böden in den Tallagen ermöglichen uns einen Vergleich von Ökosystemen mit unterschiedlicher Vorgeschichte. Wir untersuchen dort krautige Pflanzengemeinschaften in Buchenwald- und Wiesenökosystemen. Um Veränderungen besser beobachten zu können, haben wir eine künstliche Regenmanipulation über den ausgewählten Flächen aufgebaut. Die sogenannten „Trockendächer“ reduzieren den Niederschlag um 30% bzw. 50% und simulieren so mäßige und extreme Dürre. Die Zeiträume der Manipulation sind unterschiedliche und simulieren kurz- und langzeitige Ereignisse. Auf den ausgewählten Flächen bestimmen wir die Arten und zählen deren Individuen. Um den Einfluss der Diversität zu untersuchen, manipulieren wir Bereiche in dem wir verschiedene Arten entfernen.

Tübi

Wir erwarten, dass Pflanzengemeinschaften, die an die variablen und trockeneren Bedingungen auf der Albhochfläche angepasst sind, auch resistenter gegenüber dauerhafter Trockenheit sind und sich nach Dürreereignissen leichter erholen können. Eine Veränderung in der Artenzusammensetzung kann bei anhaltender extremer Dürre erwartet werden. Verlässliche Ergebnisse erhalten wir aber erst nach Abschluss der Experimente.