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Vulnerabilität der Öffentlichen Wasserversorger gegenüber Trockenheit

Die Untersuchung der Vulnerabilität der Öffentlichen Wasserversorger gegenüber Trockenheit beruht auf den Untersuchungen von Frau Giuliana Falasca im Rahmen ihrer Masterarbeit an der Hydrolgie Freiburg.

Zusammenfassung der Masterarbeit: 

"Untersuchung der öffentlichen Trinkwasserversorgung in Baden-Württemberg zum Umgang mit Trockenheit - Eine Analyse der Vulnerabilität" von Giuliana Falasca 

(die vollständige Arbeit kann hier heruntergeladen werden)

Trockenheit ist eine der tödlichsten und kostspieligsten Naturgefahren, denn fast alle Regionen der Erde können von Trockenheit betroffen sein. Auf Grund der vielfältigen Auswirkungen ist das Trockenheitsrisiko, die Kombination aus der Naturgefahr und der gesellschaftlichen Vul-nerabilität, schwierig zu definieren. Auch wenn nur wenig zur Verhinderung der natürlich auftretenden Naturgefahr unternommen werden kann, können Maßnahmen zur Verringerung der gesellschaftlichen Vulnerabilität gegenüber Trockenheit getroffen werden. Die gesell-schaftliche Vulnerabilität einer bestimmten Region oder eines bestimmten Sektors kann mit Hilfe der Sensitivität und den daraus resultierenden potenziellen Auswirkungen sowie der An-passungsfähigkeit bewertet werden. Beide Komponenten hängen von sozio-ökologischen und sozio-ökonomischen Faktoren ab. Vergangene Untersuchungen haben gezeigt, dass die Befra-gung von Akteuren wesentlich dazu beiträgt, diese Faktoren zu identifizieren und besser zu verstehen.
Auch viele Regionen in Baden-Württemberg sind immer häufiger von Trockenheit betroffen. In der Vergangenheit kam es bei der öffentlichen Trinkwasserversorgung lokal und regional zu quantitativen und zeitweise zu qualitativen Auswirkungen. In der vorliegenden Arbeit wurden im Zuge einer Online-Umfrage über 800 Wasserversorger in Baden-Württemberg zum Umgang mit Trockenheit befragt. Ziel dieser Umfrage war, mit Hilfe der erhobenen Daten, sowohl neue Erkenntnisse zum Umgang der Wasserversorger mit Trockenheit zu gewinnen, als auch eine Analyse der Vulnerabilitätsfaktoren durchzuführen.
Die Auswertung der Umfrageergebnisse zeigt ein homogenes, stark vernetztes Untersuchungs-gebiet. Insgesamt haben sich die Wasserversorger in Baden-Württemberg sehr gut aufgestellt. Es kann daher von einer geringen Vulnerabilität der öffentlichen Trinkwasserversorgung ge-genüber Trockenheit ausgegangen werden. Auch wenn in diesem Zusammenhang eine klassische Vulnerabilitätsanalyse keinen geeigneten Ansatz darstellt, um die Vulnerabilität des Sektors der öffentlichen Trinkwasserversorgung zu erfassen, kann eine solche Online-Umfrage als geeignetes Werkzeug gesehen werden, um Wissen direkt bei den Betroffenen abzufragen und um deren Umgang mit Trockenheit quantitativ zu erheben.